Donnerstag, 27. August 2015

H wie Homophobie I ABC eines Schwulen

Homophobie. Was ist das eigentlich?

Homo ist eine Gattung der Menschenaffen in der Klasse der Säugetiere. Am bekanntesten ist wohl der Homo Sapiens. Ihn treffen wir täglich auf der Straße, im Einkaufszentrum, im Büro und natürlich auch in freier Wildbahn. Homo, dass ist lateinisch und bedeutet Mensch.

Was eine Phobie ist, werden viele wissen. Es ist eine Angststörung. Meist handelt es sich bei Phobien um eine übertriebene unspezifische Angst oder konkrete Furcht vor einem Objekt oder einer bestimmten Situation.

Bedeutet Homophobie also, dass ich Angst vor Menschen habe? Also in gewisser weise auch vor mir selbst? Denn bisher wissen wir nur vom Leben auf der Erde. Wenn ich also den Wocheneinkauf mache oder Tanken fahre, dann begegne ich immer Menschen. Vor denen ich eigentlich eine panische Angst haben müsste.
Wenn Homophobie nun also die Angst vor Menschen ist und ich keine Panikattacke bekomme, wenn ich meine eigenen vier Wände verlasse. Dann muss es Außerirdisches Leben geben. Irgendwo muss also ein Volk siedeln, welches genauso aussieht wie die Menschen von der Erde. Wobei mir da nur eine Rasse / eine Gattung einfällt: Timelords. (oder Raxacoricofallapatorianer. Aber die müssten einen Reißverschluss auf der Stirn haben, also eher unwahrscheinlich.)
Ich brauchte zwei drei Minuten um außerirdisches Leben auf der Erde zu beweisen. Die NASA ist heute noch auf der Suche. Manches befindet sich einfach direkt vor der Nase.

Nun gut, jetzt mal Butter bei die Fische. Was ist Homophobie?
Zunächst einmal muss eine Phobie keine Angststörung sein. Sozialwissenschaftlich und umgangssprachlich kann es auch eine Abneigung bzw. eine Aversion gegen bestimmte Menschen, Handlungen, Dingen oder Situationen und Erinnerungen sein. In diesem Fall würde eine Aversion gegen bestimmte Menschen passen. Homo ist hier nämlich nicht die lat. Übersetzung für Mensch, sondern gemeint ist die Homosexualität. Homophobie bezeichnet also eine Aversion, eine Abneigung gegen Schwule und Lesben.
Homophones Verhalten steht dabei in engem Zusammenhang zur Transphobie, da viele Homosexualität mit der Abweichung geschlechtstypischer Verhaltens- und Ausdrucksweisen zu erkennen glauben.
Wer Schwule und Lesben kennt, der weiß, dass das so leicht nicht möglich ist. Man kann nicht einfach so durch die Straßen ziehen und sagen: " Der ist schwul. Und der ist Schwul. Und dahinten steht ne Lesbe..." Denn bevor man sieht, dass jemand schwul, lesbisch oder trans ist, hat man sich selbst entschieden diesen Weg zu gehen. Man hat selbst für sich entschieden, dass man sich nicht mehr vor anderen verstecken möchte. Man hat selbst entschieden, dass man zu sich selbst stehen möchte und dies auch öffentlich kund tun will. Und wenn die Verwandlung bei Trans-Menschen beendet ist, erkennt man auch nicht mehr, dass sie früher einmal ein anderes Geschlecht hatten.

Homophobie oder besser gesagt homophobes Verhalten kann also auch die falschen Leute treffen. Schwule zeichnet eben nicht aus, dass sie besonders gut auf ihr Äußeres wert legen oder mit einer Handtasche durch die Gegend ziehen oder sich schminken. Ebenso zeichnen sich Lesben dadurch aus, dass besonders muskulös und durchtrainiert sind oder sich gerne prügeln. Schwul oder lesbisch zu sein bedeutet nicht mehr als dass man auf das gleiche Geschlecht steht und sich in dieses verliebt.
Wer nun also in der nächsten Zeit plant angebliche Schwule, Lesben oder Trans-Menschen niederzuschlagen, der sollte sich vorher drei Dinge überlegen.

  1. Ist die Person die ich verprügeln will überhaupt homo- oder transsexuell?
  2. Was hat diese Person mir eigentlich angetan?
  3. Warum verprügele ich Menschen, die sich lieben?


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