Donnerstag, 20. August 2015

G wie Gleichberechtigung I ABC eines Schwulen

Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich.
Alle haben ein Recht auf Bildung.
Jeder darf seine Religion frei wählen.
Niemand darf benachteiligt werden.
Das Ziel ist die Gleichheit.
Die Gleichberechtigung aller.

Soweit jedenfalls die Theorie. Die Realität sieht hier und da schon anders aus. Was auf dem Papier geschrieben steht, muss noch lange nicht so umgesetzt werden. "Wir sind, was wir sagen", den Spruch habe ich noch nie gehört. Jedoch kennt wohl jeder den Satz: "Wir sind, was wir tun."
Aber was hat das Ganze nun mit dem Thema Gleichberechtigung zu tun? Was ist Gleichberechtigung? Sind wir alle gleichberechtigt? Oder ist es vielleicht nur ein Ideal, was man anzustreben sollte?

Gleichberechtigung ist ein immer währendes Thema. Es ist ein Dauerbrenner. Man kann immer und überall stundenlange Diskussionen darüber führen. Auch ich habe mich über Tage hinweg damit auseinandergesetzt. Habe mir immer wieder die Frage gestellt: Was ist Gleichberechtigung? In dem Zusammenhang kam auch immer wieder der Gedanke: Sind wir alle gleich? Und können wir es überhaupt allen Recht machen?

Eines ist klar: Niemand sollte aufgrund seiner Abstammung, seiner Hautfarbe, seiner ethnischen Herkunft, seiner Religion, seines Geschlechts oder der sexuellen Orientierung diskriminiert oder ausgegrenzt werden. Jeder einzelne von uns sollte ohne Vorurteile auf andere Menschen zugehen und diese erstmal kennenlernen bevor man ein Urteil fällt. Keiner von uns hat es schließlich verdient als Bombenleger, Terrorist, Kinderficker, Nazi oder sonst was bettituliert zu werden.
Gleichberechtigung bedeutet aber auch, dass man sich untereinander mehr wertschätzt. Dass die Kollegin das gleiche Gehalt für ihre Arbeit bekommt wie ich als Mann. Es bedeutet, dass jeder die Chance verdient eine gute Karriere zu machen. Es bedeutet, dass jeder die Chance auf eine gute Ausbildung haben sollte, dass Jeder ein Studium seiner Wahl machen kann. Egal ob man nun aus reichem Elternhaus stammt oder jeden Cent zwei drei mal umdrehen muss.
Gleichberechtigung bedeutet, dass jeder dazu in der Lage ist alles zu erreichen. Jeder von uns hat somit die gleichen Rechte. Was dabei aber oft vergessen wird ist, dass man immer auch seine Pflichten erledigen muss. Niemand wird gute Schulnoten erhalten, wenn er sich nicht mit den jeweiligen Themen auseinandersetzt. Niemand wird einen gut bezahlten Job erhalten, wenn man keine vernünftige Schulausbildung hat. Niemand kann erwarten ein einflussreicher Mensch zu sein, wenn man nie etwas arbeitet.
Wir sind, was wir tun. Wenn wir uns nur ein wenig anstrengen, dann können wir alles mögliche erreichen. Vom Tellerwäscher über einen einfachen Büroangestellten bis hin zur Leitung eines ganzen Firmenimperiums wird uns nichts verwehrt bleiben.
So sollte Gleichberechtigung sein. So sieht das anzustrebende Ideal aus. Aber es gibt etwas, was diesem Ideal schadet: Wir sind nicht gleich. Wir alle sehen unterschiedlich aus. Auch Zwillinge, Drillinge oder Vierlinge. Zudem haben wir alle einen anderen Charakter, der uns zudem einzigartig macht. Vollkommen identisch und gleich werden wir also nie sein. Bei rund 7 Milliarden Menschen auf der Erde wird man auch immer jemanden finden, dem man es nicht recht machen kann. Dafür sind wir einfach viel zu viele. Aber anstatt bei jedem Unterschied immer nur etwas schlechtes zu sehen ist letztlich auch falsch. Jeder Mensch ist schließlich ein Unikat. Jeder einzelne von uns macht die Menschheit zu einer großen abwechslungsreichen bunten Masse.
Um mehr Gleichberechtigung zu erlangen sollten wir viel öfter die Menschheit als solches sehen, anstatt immer nur den Araber, den Asiaten, den Europäer. den Amerikaner, den Juden, den Moslem, den Katholik oder sonst irgend eine Unterteilung vorzunehmen.

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