Montag, 1. Juni 2015

Homo-Ehe? Nein, danke! - Ehe bleibt Ehe

Es ist nun gut ein Woche her, da hat Irland über die sogenannte Homo-Ehe per Volksentscheid abgestimmt. Das Ergebnis ist überwältigend. 62,1% der Iren haben für die Homo-Ehe gestimmt und dass obwohl Irland erzkonservativ ist. Mit einem solchen Ergebnis hätte wohl niemand gerechnet. Irland hat Geschichte geschrieben. Es zeigt das Glaube und Toleranz sich nicht ausschließen. Zudem ist es ein Meilenstein für die LGBT-Community. Seit Jahren kämpfen Schwule, Lesben und Transsexuelle für Gleichberechtigung, auch bei der Ehe.

Aber was bedeutet Ehe eigentlich? Ist es nicht ein überholtes Modell? Lassen sich nicht tausende wieder scheiden, weil sie feststellen, dass es doch nicht die Liebe fürs Leben war? Warum will man überhaupt einen Menschen heiraten? Reicht es nicht mit einem Menschen glücklich zusammen zu leben?

Wo man in der letzten Woche auch hinschaute, überall wurde über die Homo-Ehe geredet. Es schien als würde keine Diskussionsrunde ohne dieses eine Thema auskommen. Ob diese Debatten nun etwas gebracht haben wird sich zeigen. Die Gegner der Homo-Ehe haben natürlich ihre Bedenken, aber auch diese mussten Zugeben, dass die Homo-Ehe in den nächsten Jahren eingeführt werde. Fragt sich nur wann.

"Ehe. Ein Begriff aus dem althochdeutschen für Ewigkeit, Recht, Gesetz. Es bezeichnet eine durch Naturrecht, Gesellschaftsrecht und Religionslehre begründete Verbindung zweier Menschen. Traditionell wird die Ehe als dauerhafte Verbindung zwischen Mann und Frau verstanden. Die Bedeutung ist jedoch stark von den gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen abhängig und hat sich im Zuge der menschlichen Entwicklung stark verändert."

Noch nie zuvor gab es so viele Single-Haushalte wie heute. Scheinbar möchte sich kaum noch jemand binden. Alle wollen frei und unabhängig sein. Partnerschaften scheint es kaum noch zu geben, geschweige denn von der Liebe fürs Leben. Es gibt zwar immer noch Menschen welche heiraten und den Bund fürs leben eingehen, wenn es aber mal nicht so nach Plan läuft und die Liebe erlischt, lässt man sich einfach wieder scheiden. Die Ehe ist ein überholtes Modell. Warum kämpfen dennoch LGBTI für die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern? Reicht die eingetragene Lebenspartnerschaft nicht aus?
In erster Linie geht es natürlich um die Gleichstellung. Nur weil man in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft lebt bedeutet dies noch lange nicht, dass man die selben Rechte hat. Zwar wurden aus gegebenem Anlass ein paar Änderungen im Gesetzestext geändert, allerdings war dies auch nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Ganz nach dem Motto "Hier habt ihr wieder ein paar Rechte und seid im Gegenzug für die nächste Zeit wieder still." Gleichstellung sieht aber anders aus.
Allein schon dass der Begriff Homo-Ehe eingeführt wurde ist doch ein Ding der Unmöglichkeit. Warum kann es nicht auch Ehe heißen wie bei heterosexuellen? Ist es nicht eines der wundervollsten Momente vorne am Altar zustehen mit dem Menschen, den man über alles liebt, mit dem man sein Leben verbringen möchte. Dieser eine Moment, an dem es heißt: "Willst du den hier anwesenden ... zu deinem rechtmäßigen Mann machen? Ihn lieben und ehren bis dass der Tod euch scheidet, so antworte mit Ja, ich will."
Eben diesen Moment scheinen viele zu übersehen. Ich heirate keinen Menschen, weil ich mir ein paar steuerliche Vorteile zu sichern. Nein, ich heirate, weil ich mir ein Leben ohne diesen Menschen nicht mehr vorstellen kann. Ich heirate, weil ich diesen einen Menschen über alles liebe und ehre. Ich heirate, weil ich meinem Partner zeigen will, dass ich immer zu ihm halten werde, in guten wie in schlechten Zeiten.

Die Homo-Ehe haben wir hier in Deutschland schon lange eingeführt. Sie ist besser bekannt unter dem Begriff der eingetragenen Lebenspartnerschaft. Wenn heutzutage jedoch Debatten über die Homo-Ehe geführt werden, so ist damit die Öffnung der traditionellen Ehe gemeint. Der Ehe wischen Mann und Frau. Letztlich geht es bei der Eheschließung doch um die Vereinigung zweier Menschen, welche sich lieben und ehren bis dass der Tod sie scheidet. Durch die Ehe wird eben dieses Bekenntnis vor Gott und der Gemeinde gemacht. Warum also sollte dies einigen Menschen verwehrt bleiben? Die Ehe bleibt doch die Ehe, das Bündnis zwischen zwei Menschen.

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