Einer dieser Kandidaten ist Tom Neuwirth. Er hat immer vom Showbuisness geträumt. Vom Glitzer und Glamour - und von Kleidern. Er hat eine Kunstfigur erschaffen namens Conchita Wurst. Sie ist eine Drag Queen, die einen Bart trägt. Anfangs ist nicht ganz klar, ist es ein Mann in Frauenkleidern oder eine Frau, die einen Bart trägt. Doch eines ist sicher. Conchita Wurst geht für Österreich an den Start und kämpfte sich bis ins Finale des ESC 2014.
Noch nie zuvor mag ein Auftritt so sehr polarisiert haben wie der von Conchita Wurst. Sie sang das Lied "Raise like a Phoenix". Eine typische James-Bond-Ballade. Ein Song der nicht hätte besser gewählt werden können. Österreich hatte lange Zeit keinen Erfolg mehr beim ESC. Zeitweise ist das Land noch nicht einmal angetreten. Dies sollte sich nun ändern. Wie der Phönix, der aus seiner Asche wieder aufersteht.
Relativ schnell erlangte Österreich seine ersten Punkte. Die Top 10 zu erreichen war ein leichtes, sogar in den Top drei war man schnell angelangt. Es regnete immer wieder acht, zehn oder Zwölf Punkte. Nach der Hälfte der Punktevergabe hatte Österreich schon lange den ersten Platz erreicht. Auch die folgenden Punkte konnten an diesem Ergebnis nichts mehr ändern. Mit insgesamt 290 Punkten (Das viert beste Ergebnis in der Geschichte) holte Conchita Wurst den sieg nach Hause.
Conchita Wurst schrieb Geschichte. Nicht nur weil Österreich zum ersten mal seit 1966 wieder den ersten Platz beim ESC belegte, nein, Sie rückte auch die LGBT-Community näher ins Rampenlicht. Die ganzen Gender-Debatten wurden wieder neu angeheizt. Die Frage nach Gleichberechtigung von LGBTI's wurde wieder neu aufgerollt. Der Sieg von Conchita brachte nicht nur ihr den Erfolg, sondern half auch all den Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen, die für mehr Toleranz und Akzeptanz in der Gesellschaft kämpfen. Der ESC 2014 zeigte uns, dass die Welt vielleicht doch toleranter ist als wir manchmal annehmen.
Am vergangenen Samstag fand das Finale des Eurovision Song Contest 2015 in Wien statt. Überall auf der Welt verfolgte man den Contest. Zum 60. Jubiläum des ESC durfte zum ersten mal auch Australien einen Kandidaten an den Start bringen. Insgesamt 27 Nationen schafften es in das Finale. Die Sendung schaffte es sogar in die Guiness World Records als längste musikalische Sendung.
Auch an diesem Abend standen die möglichen Gewinner des ESC 2015 relativ schnell fest. Italien, Russland und Schweden kämpften um die ersten drei Plätze. Die beiden letzteren setzten sich jedoch ab und führten ein enges Kopf an Kopf rennen. Zeitweise sah es so aus, als ob Russland gewinnen würde, dann bekam Schweden aber immer wieder zwölf Punkte und siegte schließlich mit 365 Punkten. Zum sechsten mal hat nun Schweden den ESC gewonnen.
Wer das Finale und die Punktevergabe des ESC verfolgt hat weiß, dass die möglichen Gewinner schnell feststanden. Vor allem Russland und Schweden kassierten immer wieder viele Punkte ab. Letztlich ging es nur noch um eben diese beiden Länder. Die Wahl stand also zwischen einem homophoben Staat und einem Sänger, der durch seine homophoben Äußerungen aufgefallen war.
Aber bedeutet es wirklich ein Rückschritt für die Community? All die Hoffnungen, die Fortschritte, plötzlich verschwunden? Waren all die Debatten und Diskussionsrunden umsonst? Wir wollen toleriert und Akzeptiert werden, schaffen es aber noch nicht mal andere zu tolerieren?
Der ESC 2015 stand unter dem Motto Building Bridges. Er sollte eine Verbindung zwischen den einzelnen Ländern und Kulturen schaffen. Er sollte darauf aufmerksam machen wie vielseitig unsere Gesellschaft doch ist. Ganz Europa vereint in Wien.
Es existieren rund 7 Milliarden Menschen auf der Erde. Jeder von denen hat andere Vorlieben. Jeder Mensch ist einzigartig. Jeder hat das Recht seine Meinung zu äußern, auch wenn sie mir nicht passt. Meine eigene Meinung passt schließlich auch nicht jedem. Aber einen Menschen deswegen zu verurteilen? Einen Menschen, den ich nie kennengelernt habe einfach so in die "dislike" Schublade zu stecken? Zu sagen mit dir möchte ich nichts zu tun haben ist leicht, aber nehme ich dadurch nicht dem Menschen die Möglichkeit sich zu ändern? Seine Meinung zu revidieren? Bleibe ich dadurch nicht auf meinem eigenen Standpunkt stehen und zwinge meiner Umwelt meine Meinung auf? 7 Milliarden Menschen die eines Tages alle so sind wie ich, wäre das nicht ziemlich öde und Langweilig?
Building Bridges, das Motto des ESC 2015. Letztes Jahr sah man Regenbogenflaggen und auch dieses Jahr haben sich wieder einige raus getraut und haben ihre Individualität zum Ausdruck gebracht. Dieser verdienst gilt vor allem Conchita. Sie brachte den Mut auf und sang vor einem Millionen Publikum ihre Ballade. Sie zeigte den Menschen, wie unterschiedlich jeder einzelne sein kann. Mit ihrem Song sprach sie tausenden, wenn nicht sogar Millionen von Menschen aus dem Herzen und hat gewonnen.
Conchita Wurst kämpft für die Gleichberechtigung aller Menschen. Dank des ESC kommen viele unterschiedliche Kulturen zusammen. Alle befinden sich unter einem Dach. Die Brücken sind gebaut. Das Ergebnis des letzten Jahres zeigt die Welt ist doch toleranter als man manchmal glaubt. Jeder selbst muss seine Vorurteile beiseite räumen und selbst entscheiden, ob er diese Brücken auch überquert.
Relativ schnell erlangte Österreich seine ersten Punkte. Die Top 10 zu erreichen war ein leichtes, sogar in den Top drei war man schnell angelangt. Es regnete immer wieder acht, zehn oder Zwölf Punkte. Nach der Hälfte der Punktevergabe hatte Österreich schon lange den ersten Platz erreicht. Auch die folgenden Punkte konnten an diesem Ergebnis nichts mehr ändern. Mit insgesamt 290 Punkten (Das viert beste Ergebnis in der Geschichte) holte Conchita Wurst den sieg nach Hause.
Conchita Wurst schrieb Geschichte. Nicht nur weil Österreich zum ersten mal seit 1966 wieder den ersten Platz beim ESC belegte, nein, Sie rückte auch die LGBT-Community näher ins Rampenlicht. Die ganzen Gender-Debatten wurden wieder neu angeheizt. Die Frage nach Gleichberechtigung von LGBTI's wurde wieder neu aufgerollt. Der Sieg von Conchita brachte nicht nur ihr den Erfolg, sondern half auch all den Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen, die für mehr Toleranz und Akzeptanz in der Gesellschaft kämpfen. Der ESC 2014 zeigte uns, dass die Welt vielleicht doch toleranter ist als wir manchmal annehmen.
Am vergangenen Samstag fand das Finale des Eurovision Song Contest 2015 in Wien statt. Überall auf der Welt verfolgte man den Contest. Zum 60. Jubiläum des ESC durfte zum ersten mal auch Australien einen Kandidaten an den Start bringen. Insgesamt 27 Nationen schafften es in das Finale. Die Sendung schaffte es sogar in die Guiness World Records als längste musikalische Sendung.
Auch an diesem Abend standen die möglichen Gewinner des ESC 2015 relativ schnell fest. Italien, Russland und Schweden kämpften um die ersten drei Plätze. Die beiden letzteren setzten sich jedoch ab und führten ein enges Kopf an Kopf rennen. Zeitweise sah es so aus, als ob Russland gewinnen würde, dann bekam Schweden aber immer wieder zwölf Punkte und siegte schließlich mit 365 Punkten. Zum sechsten mal hat nun Schweden den ESC gewonnen.
2014 ein beispielloser Sieg für Österreich und die LGBT-Community.
2015 nun der Rückschritt?
Wer das Finale und die Punktevergabe des ESC verfolgt hat weiß, dass die möglichen Gewinner schnell feststanden. Vor allem Russland und Schweden kassierten immer wieder viele Punkte ab. Letztlich ging es nur noch um eben diese beiden Länder. Die Wahl stand also zwischen einem homophoben Staat und einem Sänger, der durch seine homophoben Äußerungen aufgefallen war.
Aber bedeutet es wirklich ein Rückschritt für die Community? All die Hoffnungen, die Fortschritte, plötzlich verschwunden? Waren all die Debatten und Diskussionsrunden umsonst? Wir wollen toleriert und Akzeptiert werden, schaffen es aber noch nicht mal andere zu tolerieren?
Der ESC 2015 stand unter dem Motto Building Bridges. Er sollte eine Verbindung zwischen den einzelnen Ländern und Kulturen schaffen. Er sollte darauf aufmerksam machen wie vielseitig unsere Gesellschaft doch ist. Ganz Europa vereint in Wien.
Es existieren rund 7 Milliarden Menschen auf der Erde. Jeder von denen hat andere Vorlieben. Jeder Mensch ist einzigartig. Jeder hat das Recht seine Meinung zu äußern, auch wenn sie mir nicht passt. Meine eigene Meinung passt schließlich auch nicht jedem. Aber einen Menschen deswegen zu verurteilen? Einen Menschen, den ich nie kennengelernt habe einfach so in die "dislike" Schublade zu stecken? Zu sagen mit dir möchte ich nichts zu tun haben ist leicht, aber nehme ich dadurch nicht dem Menschen die Möglichkeit sich zu ändern? Seine Meinung zu revidieren? Bleibe ich dadurch nicht auf meinem eigenen Standpunkt stehen und zwinge meiner Umwelt meine Meinung auf? 7 Milliarden Menschen die eines Tages alle so sind wie ich, wäre das nicht ziemlich öde und Langweilig?
Building Bridges, das Motto des ESC 2015. Letztes Jahr sah man Regenbogenflaggen und auch dieses Jahr haben sich wieder einige raus getraut und haben ihre Individualität zum Ausdruck gebracht. Dieser verdienst gilt vor allem Conchita. Sie brachte den Mut auf und sang vor einem Millionen Publikum ihre Ballade. Sie zeigte den Menschen, wie unterschiedlich jeder einzelne sein kann. Mit ihrem Song sprach sie tausenden, wenn nicht sogar Millionen von Menschen aus dem Herzen und hat gewonnen.
Conchita Wurst kämpft für die Gleichberechtigung aller Menschen. Dank des ESC kommen viele unterschiedliche Kulturen zusammen. Alle befinden sich unter einem Dach. Die Brücken sind gebaut. Das Ergebnis des letzten Jahres zeigt die Welt ist doch toleranter als man manchmal glaubt. Jeder selbst muss seine Vorurteile beiseite räumen und selbst entscheiden, ob er diese Brücken auch überquert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen